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Fasten wurde ursprünglich aus religiösen Gründen zur Reinigung des Körpers und der Seele durchgeführt. In den letzten Jahren sind die religiösen Beweggründe des Fastens immer mehr in den Hintergrund getreten. Fasten wird heutzutage meist als eine Form der Gewichtsreduzierung oder als Maßnahme zur sogenannten "Entschlackung" betrachtet.
Fasten: Verschiedene Formen
Es gibt verschiedene Formen des Fastens:
Totales Fasten (Nulldiät)
Die Nulldiät ist die strengste Form des Fastens. Beim Fasten werden täglich neben 2 bis 3 Litern kalorienfreier Getränke nur Vitamin- und Mineralstoffpräparate aufgenommen. Eine Nulldiät sollte nur stationär unter Aufsicht eines Arztes erfolgen.
Modifiziertes Fasten (Fasten plus Eiweiß)
Um den Eiweißverlust des Körpers beim Fasten auszugleichen und dem Gehirn ein Minimum an Traubenzucker zur Verfügung zu stellen, wird Eiweiß zu sich genommen. Entweder durch ein Eiweißpräparat (Eiweiß, etwa 100g Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe) oder als Molke-Trinkkur (Molkefasten) 1 Liter eiweißreiche Molke.
Heilfasten
Dr. Otto Buchinger entwickelte das klassische Heilfasten zur Vorbeugung und Behandlung gewisser Krankheiten wie Rheuma, Hauterkrankungen usw..
Heilfasten nach Buchinger, auch Saftfasten genannt,
beginnt mit "Entlastungstagen" in Form von Obst,
Reis- oder Rohkosttagen. Am ersten Fastentag wird eine
gründliche Darmreinigung durchgeführt. Dazu wird
meist eine Glaubersalz-Lösung getrunken oder ein mehrmaliger
Einlauf durchgeführt. Der Einlauf sollte im Verlauf der
folgenden Fastenzeit regelmäßig wiederholt werden.
Danach darf nur noch Obst- und Gemüsesaft, sowie warme
Gemüsebrühe und Kräutertee mit Honig zu sich
genommen werden. Durch diese Säfte wird der Körper
mit Vitaminen, Mineralstoffen und einer geringen Menge an
Kohlenhydraten versorgt. Die Kalorienversorgung beträgt
ca. 250 kcal pro Tag. Das Fasten endet mit einer Aufbaukost.
Wer sollte nicht fasten?
Grundsätzlich sollten Fastenkuren nur von gesunden Erwachsenen unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.
Nicht fasten dürfen:
• Herzkranke
• Senioren
• Kinder und Jugendliche
• Schwangere und stillende Mütter
(um die Nährstoffversorgung des Kindes nicht zu gefährden)
• Krebserkrankte
• Personen mit Stoffwechselerkrankungen
Beurteilung von Fasten
"Vorsicht ! Selbst Gesunde
sollten höchstens unter ärztlicher Aufsicht fasten
... .
• Selbst bei einer absoluten Nulldiät
können innerhalb einer Woche nicht mehr als zwei Kilogramm
Fett abgebaut werden.
• Außerdem drosselt der Körper
angesichts des Schocks einer derart geringen Energiezufuhr seinen
Grundumsatz: Er verbraucht weniger Kalorien, was den berüchtigten
Jo-Jo-Effekt begünstigt.
• Solche Diäten fördern den
Abbau von Muskelmasse. ..."
(Stiftung Warentest: 80 Diäten im Vergleich)
• Fasten soll unter anderem auch dem "Entschlacken" dienen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine Entschlackung nicht möglich, da bei normaler Verdauungs- und Stoffwechselfunktion alle vom Körper nicht benötigten Substanzen ohnehin ausgeschieden werden.
• Das Fasten Krankheiten vorbeugen beziehungsweise heilen kann konnte bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.
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