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Der Magenballon ist eigentlich keine chirurgische Maßnahme. Es handelt sich um einen Kunststoff- /Silikonballon, der mittels einer Gastroskopie (Magenspiegelung), in den Magen eingeführt und dort mit einer sterilen Kochsalzlösung aufgefüllt wird. Im gefüllten Zustand ist der Ballon zu groß, um in den Darm oder die Speiseröhre zu wandern, er schwimmt frei im Magen.
Durch den Magenballon wird der Magen bei der Nahrungsaufnahme früher gefüllt. Durch die dann auftretende Dehnung des Magens wird ein Sättigungsgefühl erzielt.
Ein Magenballon kann im Vergleich zum Magenband ohne einen chirurgischen Eingriff eingesetzt werden. Dadurch sinkt das Operationsrisiko.
Der Einsatz eines Magenballons kann bei starkem Übergewicht und Versagen anderer Gewichtsreduktionstechniken sinnvoll sein.
Behandlungen mit dem Magenballon werden meist von den Kassen nicht getragen. Die Kosten betragen ca. 2.000 bis 3.000 EUR.
• Es besteht das Risiko, das der Magenballon ganz oder teilweise im Darm "verschwindet", was im Falle eines Darmverschlusses eine umfangreiche Operation nach sich ziehen kann.
• Der Magenballon kann lediglich für eine begrenzte Zeit, maximal 6 Monaten, eingesetzt werden.
• Durch die Dehnung der Magenwand können Druckschäden und Geschwüre auftreten.
• Das Magenvolumen kann nach Abschluss der Anwendung sogar noch größer sein kann, als es vorher war. Das führt zu einem späteren Sättigungsgefühl und in der Folge zu einer Gewichtszunahme.
• Der Magenballon kann durch eine Beschädigung seine Flüssigkeit verlieren und damit nutzlos werden.
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